Schulgarten

Unser Schwerpunkt Schulgarten

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Unsere Schule wird durch frisches Grün eingerahmt. Direkt um unsere flachen Gebäude liegen kleine Parkstücke, Gärten und ein grüner Schulhof. Wer sich auf dem Gelände bewegt, aus den Fenstern schaut oder durch die Terrassentüren hinaustritt, merkt es sofort.

Da gibt es eine offene Wiese mit Obstbäumen, lichte Waldstücke mit verschiedenen Sträuchern, eine schattige Wiese mit Nadelbäumen und einen alten Schulgarten. Es gibt große Schulhöfe, von denen die Vögel und Eichhörnchen flüchten, wenn die Pause beginnt und fröhlich wiederkommen, wenn die Kinder wieder lernen. An manchen Stellen grüßen richtige Pflanzenschönheiten. Und es gibt Bäume und Sträucher, die für die kleinen Tiere und Insekten wichtig sind, und ihnen Nahrung bieten. Es gibt Bereiche in denen Tiere leben und überwintern können. Sie liegen in Grünzonen, die fast nie ein Mensch betritt. Insgesamt ein kleines Paradies!

Mit unserem Schwerpunkt Schulgarten wollen wir die Pflanzen an unserer Schule und ihre Bedeutung für Menschen und Tiere zum Thema machen. Alle Schülerinnen und Schüler sammeln in der 2. und 3. Klasse im Schulgarten Erfahrungen im Anbau von Gemüse, das wir auch ernten und essen. Aber auch darüber hinaus wollen wir Angebote für den Vor- und Nachmittag schaffen, in denen die Kinder praktische Erfahrungen im Umgang mit der Natur auf dem gesamten Schulgelände sammeln können. So arbeiten wir daran, unsere Grünflächen und Pflanzen, sowie unseren Bestand an Werkzeugen und Ideen lernorientiert weiterzuentwickeln.

Einige Bereiche haben sich schon einen eigenen Namen verdient: Naturschutzgebiet, Obstwiese, Beerenwald, Acker, Narzissenwald, Märchenwald… Andere kommen bestimmt noch dazu!

Unser Acker

Wir arbeiten im Schulgarten mit der GemüseAckerdemie zusammen. Sie ist ein gemeinnütziger Verein, der Schulen mit Rat und Tat, Ideen und sogar Jungpflanzen bei der Arbeit im Schulgarten unterstützt. Dahinter steht ein ganzes Konzept. So haben wir unsere kleinen Klassenbeete aufgelöst und bewirtschaften jetzt größere Flächen gemeinsam: Unseren Acker.

Es gibt einen Jahresplan aller wichtigen Arbeiten. So entsteht ein Kreislauf der Vorbereitung, Pflege, Ernte und Nachbereitung des Ackers. Wir pflanzen und ernten mehrmals im Jahr. Die Gemüsesorten sind so aufeinander abgestimmt, dass eine Fruchtfolge entsteht. Pflanzenreste und Blätter werden dem Boden als Mulch wieder zurückgegeben. Der Ackerboden bleibt so fruchtbar, locker und kann besser Feuchtigkeit halten.

Die 2. Klassen werden immer im Februar für ein Jahr zu unseren Ackerklassen. Die gemeinsame Arbeit bietet den Kindern einen guten Einblick in die Bedürfnisse der Pflanzen und in Zusammenhänge in der Natur.

Noch nie war ein Jahr genau wie das andere. Immer entdecken wir Neues und lernen dazu – bei Sonne, Wind und Wetter auf dem Acker!

 

Von Wurmkisten, kleinen Lebewesen und Mulch

Gemeinsam mit den aktuellen Ackerklassen richten wir Wurmkisten ein. Die Kisten stehen in den Klassen, wo die Kinder beim Füttern, Pflegen und Beobachten helfen. Hier leben und vermehren sich Regenwürmer (Kompostwürmer), Asseln, Schnur- und Hundertfüßer und noch andere kleine und kleinste Lebewesen – eben alles, was man nach einem Griff in den Mulch und den Kompost hervorzaubert!

So lernen die Kinder unsere kleinen Ackerhelfer genauer kennen. Die Wurmkisten geben eine anschauliche Vorstellung, wie die Bodenlebewesen Pflanzenmaterial umwandeln. Der entstandene Humus und die gute Erde, die die Tiere in den Kisten erzeugen, kommen auf den Acker. Wenn wir dann neues Gemüse pflanzen, schließt sich der Materialkreislauf. So wird verständlich warum wir das Jahr über Mulch sammeln.

Die kleinen Tiere leben nur vorübergehend in den Klassen. Später kommen sie natürlich wieder zurück in den Mulch und den Kompost. Aber wir sind uns nun sicher, dass sie da sind und uns immer bei der Gartenarbeit helfen!

Auflockern statt Umgraben

Unsere Regenwürmer und Bodenlebewesen aus den Wurmkisten haben wir zum Frühling in den Mulch auf den Acker gegeben. Er steckt jetzt voller Leben! Bei der Vorbereitung der Beete haben wir den überschüssigen Mulch neben dem Acker zu einem Laubkomposthaufen aufgeschichtet. Er bleibt über das Jahr unsere Mulchreserve.

Ein neues Experiment auf dem Acker ist, dass wir den Boden gründlich auflockern, aber nicht umgraben. Die Kinder arbeiten dazu mit Grabegabeln. Das ist für sie viel leichter zu schaffen als das Umgraben mit dem Spaten.

Für den Acker ist der Vorteil, dass die Bodenschichten nicht jedes Mal durcheinandergebracht werden.  Außerdem werden weniger Regenwürmer und andere Bodenlebewesen verletzt. Jetzt sind wir gespannt, wie der lockere Boden dem Gemüse gefällt!